In Bolivien lernt man: Nicht alles muss Sinn machen und man muss auch nicht alles verstehen, aber es klappt schon:)


Straßensystem

In Cochabamba bewegt man sich meistens mit so genannten Truffis fort. Das sind VW-Bus große Autos. Alle haben eine Nummer und eine fest geschriebene Route, ob sie sich daran halten ist nicht immer sicher. Es gibt auch keine Haltestellen, sondern man winkt dem Auto zum Einsteigen zu und ruft um auszusteigen. Die Fahrt kostet 2 Bolivianos, das gleiche gilt auch für die größeren Busse. Generell ist der Verkehr verrückt. Das Motto ist: Wer bremst, verliert. Die Hupen werden total auseinander genommen. Auch die Ampeln werden nicht immer befolgt, das heißt harte Bremsungen sind kein einmaliges Erlebnis. Trotz allem gibt es kaum Unfälle.

 

Ungewöhnlich ist die Regel wer zuerst hupt darf zuerst fahren...

 

Was es jedoch zu oft gibt, sind Straßensperrungen, hierzu hat auch kaum jemand eine Erklärung (Meistens handelt es sich um Protestbewegungen der Professoren und Studenten der Universitäten. Sie klagen über zu wenig Lohn und nicht ausreichend Unterstützung). Die Sperrungen führen zu immensen Staus und für die Leute zu häufigen Truffi Wechseln und langen Läufen. Am Ende jeder Straßensperrung kommt es zu Konfrontationen zwischen der Polizei und Zivilisten, daher sollte man die Gegenden meiden.


Gesundheit

Aufgrund des schmutzigen Wassers sollte man stark aufpassen wo man isst. Selbst teure Restaurants können das schmutzige Wasser benutzt haben. Die Folge sind meist Parasiten. Mit denen ist man meist an Antibiotika gebunden. Die Krankheit dauert ca. 10 Tage.


Parlaner

Parlana ist ein soziales Projekt, welches auf dem Austausch von Sprachen und Kulturen basiert. Dort können Menschen aus verschiedenen Ländern in einem Kontext aus Sensibilität und Vielfalt kommunizieren. Dies trägt zum Austausch von Wissen und Erfahrungen bei. Es fördert Kunst, Tourismus und Unterhaltung und bringt dazu Einheimische und Ausländer sich kennen zu lernen.

Das Projekt findet jeden Dienstag ab 20.00 bis 01.00 Uhr in einer anderen Disco-Bar statt. Es gibt jedes Mal Live-Musik. Der Eintritt kostet 30 Bs (3,80 Euro) und der Ort wird auf Facebook oder auf der offiziellen Seite bekannt gegeben. (http://parlana.org/)


Tandem

Das „Tandem“ ist ein Projekt, welches von Kori Simi, ICBA und Emprende gefördert wird. Die Stiftungen wollen die Verbreitung von Kulturen auf der ganzen Welt durch Tisch-Gespräche in verschiedenen Sprachen fördern, sowie ein Integrationsszenario schaffen, in welchem sich Jung und Alt befreunden können und unabhängig von Alter oder Herkunft den perfekten Ort schaffen, um die Barriere der Unsicherheit zu brechen, in einer anderen Sprache zu kommunizieren. Das gemeinsame Projekt ist seit 2014 im Gang. Die Tischgespräche finden in kulturellen Cafés in warmer Atmosphäre von 18:00 bis 22 Uhr stattfinden. Tandem ist dazu da, neue Kulturen kennen zu lernen, neue Bekanntschaften aus der ganzen Welt zu machen, Sprachen zu üben und seine Angst zu überwinden in einer anderen Sprache zu sprechen. Der Eintritt ist frei und der Ort wird regelmäßig auf Facebook bekannt gegeben


Wetter und Mücken

In der Zeit von August bis Anfang Oktober, war das Wetter "kalt". Das heißt morgens und abends brauchte man einen Pulli. Zur Mittagssonne war es angenehm warm. Nachts froren wir und mein Schlafsack wurde mein neuer bester Freund. Es gab kaum Mücken.

 

Ab Mitte Oktober war das Wetter wechselhaft, kleine Regenschauer und auch kalte Tage.

 

Ende Oktober starben wir vor Hitze. Tagsüber waren es 32 Grad und die Sonne hier ist unglaublich stark. Daher wurde zum Schlafen mein Mückenspray mein bester Freund, ich wollte bald ein Mückennetz anbringen. Abends und morgens war es nur noch frisch. Den Pulli hatte man so 20 Minuten pro Tag an. 


Visum

Für das Visum braucht man entweder das polizeiliche Führungszeugnis aus Deutschland oder hier vor Ort von Interpol.

Außerdem einen allgemeinen Gesundheitscheck bei der bolivianischen Polizei. Dazu werden Urinproben, Blutabnahmen und Lungen-Röntgen-Bilder gemacht. Man muss zu Transit und zur Migration. Außerdem macht man gefühlt 20 Bilder und 20 Kopien vom Pass. All das dauert ca. 1-3 Wochen. Anschließend behält die Migration den Pass für 10 Tage. Nach diesen 10 Tagen bekommt man seinen Pass plus Visum zurück.

 

Der Carnet war einfacher. Man füllt ein Formular aus und fährt damit zu Segip. Nach ca. 1 Woche kann man ihn schon abholen.


Feiern und typische Getränke

Bier ist hier sehr stark, aber auch sehr lecker.

Chicha ist ein alkoholisches Mais-Getränk, welches man aus einem Eimer mit Hilfe einer Tutuma (Schale) trinkt. Das Getränk wird geteilt. Es hat einen starken Kräutergeschmack.

 

Feiern:

Feiern ist hier eine Sache für sich. Sie nennen die Discos "Boliches". Es gibt ein paar mit elektronischer Musik, oft nur zu besonderen Anlässen oder bei Festivals.

Ansonsten läuft die Musik von hier Salsa, Reggaeton, Cumbia etc. Man tanzt in zwei Reihen, sich mit dem Tanzpartner gegenüber stehend. An Feiertagen, wird auch Tinko und Caporales getanzt. Das ist alles schon echt cool und macht sehr viel Spaß.


Essen

Churripan: Brötchen mit Chorrizo-Wurst, Salat und Tomaten (nur vom Hypermaxi)

 

Api con Pastel: Api ist ein Maismehlgetränk und Pastel ein mit Käse gefüllter in Öl gebackener Teig, eine Mischung aus süß und salzig.

 

Pique: Pique ist ein Berg aus Fleisch, Wurst, Tomaten, Zwiebel, Paprika, Pommes und Ei. Ketchup, Mayo und eine Bratensoße begleiten das Essen. Alle nehmen sich vom großen Teller in der Mitte etwas auf ihre kleinen Teller.

 

Chicharron: Besteht aus Mais zusammen mit allem was das Schwein zu bieten hat und einer Kartoffel.

 

Silpancho: Besteht aus Reis, Fleisch (paniert und sehr dünn), einem Spiegelei, Gemüse und Kartoffeln.

 

Charque: Getrocknetes Fleisch, mit Ei, Mais und Kartoffeln

 

Saltenjas: Süße Teigtasche mit Huhn, Ei, Gemüse etc. gefüllt

 

Tucumana: Süße Teigtasche mit Huhn, Ei, Gemüse etc. gefüllt und frittiert

 

Humintas: Maismehlfüllung und Käse in Maisblätter gewickelt, eher süß


Q'oa

Jeden ersten Freitag im Monat ist "Q'oa", der Akt der Dankbarkeit gegenüber der Pachamama(Mutter Erde). Es ist wie ein Segen, der für das Haus, das Auto, für den Handel oder das Büro, eigentlich für alles ausgeübt wird. Für diese Zeremonie wird eine spezielle Mischung über einem Kohlenbecken verbrannt. Mehrere Dinge kommen auf Papier zusammen, jedes mit seinen Symbolen: Ornamente, duftende Kräuter, Darstellungen von Objekten, sogar Föten von getrockneten Flammen.

Es ist auch eine Gelegenheit, der Pachamama zu danken und das Leben zu ehren, indem man "ch'allan do" macht (einen

Teil der Chicha, die genommen wird, auf den Boden gießen).


Einkaufen

Hypermaxi/ IC Norte:

Hier kaufen wir Fleisch und Milchprodukte, diese sind für bolivianische Verhältnisse sehr teuer. Generell ist der Supermarkt teuer, wenn man bedenkt was die Leute hier verdienen. Die Produkte sind hier aber sauber und gut. Hier kaufen wir auch einige Dinge, die auf der Cancha dann doch teurer sind.

 

Super Haas: Hier kaufen wir ein paar internationale Produkte.

 

Cancha:

Die Cancha ist ein riesiger Markt und der Hauptpunkt der Stadt. Hier befindet sich auch der Handwerksmarkt. Es gibt Abteilungen für Obst, Gemüse, Kleidung, Möbel, Elektronik, Essen, Fleisch, Fisch, Putzartikel, Pflegeartikel, Kosmetik, Konserven, Deko, Geschirr, Blumen, Spielzeug, Schreibwaren, DVDs, CDs, Sportsachen, Schuhe und Taschen. Außerdem ist hier der Hexenmarkt.

Man kann auf der Cancha alles sehr günstig kaufen. Fleisch und Milchprodukte sind jedoch nicht bzw. nicht gut gekühlt. Man bekommt zum Beispiel 10 Zwiebeln für 5 Bs (0,80€). Es ist unglaublich wieviel von allem verkauft wird. Wertsachen sollte man nicht mit auf die Cancha nehmen und sein Geld am besten am Körper tragen, da viel geklaut wird. Hier ist so gefühlt die ganze Stadt unterwegs.

 

All diese Dinge findet man auch in den Läden der Stadt, der Preis der Cancha ist jedoch unschlagbar.

 

Auf der Cancha findet man viel Piraterie. Viele Kleidungsläden verkaufen die Reste aus den USA und der EU. 


Unsere Freizeit

Freunde: Ausflüge und Treffen am Wochenende

Fußball: Noch in Planung

Joggen: Abends bei Möglichkeit im Parque Vial oder auf einem nahegelegenen Kreisel.

Haushalt: Einkaufen und putzen

Tanzen/Zumba: Zumba einmal die Woche und Tanzen für bolivianische Tänze suchen wir noch


Colors Festival Seupb

Das Colors Festival war eine coole Veranstaltung, welche von der privaten Universität SEUP organisiert wurde. Es war ein elektronisches Farbfest in der Grünanlage eines Hotels in Tikipaya.


Dia de Comadres

Las Comadres  ist eine Feier, die in Bolivien am Donnerstag vor dem Dienstag des Karnevals stattfindet. Sie besteht aus dem Treffen von Gruppen von Frauen zum Imbiss, Tanzen, Reden und Spaß haben.