Reisen und Trips

Bolivien

Urkupinja

Eine spannende jährliche Feier hat vor kurzem ihr Ende in der Nähe von Cochabamba, Bolivien erreicht! Das Jungfrau von Urkupiña Festival ist eine üppige bolivianische Feier voller bunter Tänze, Paraden und Rituale, welche die dritte Woche im August jedes Jahres stattfindet.

Die Legende hinter dem Festival ist interessant und einzigartig. Sie erzählt von einem armen Hirtenmädchen, welches von der Jungfrau Maria besucht wurde, während sie ihre Schafe auf einem Hügel in der Nähe von Quillacollo, einer Stadt außerhalb von Cochabamba, weidete. Die Jungfrau sagte zu dem Mädchen sie solle Steine vom Hügel sammeln und sie nach Hause zu ihrer Familie zurückbringen. Nach dem Befehl der Jungfrau sammelte das Mädchen mehrere Steine und trug sie nach Hause. Als sie nach Hause kam, waren die Steine zu Silber geworden und das Mädchen und ihre Familie wurden so aus der Armut gerettet. Als andere nach dem Verbleib der Jungfrau fragten, antwortete das Hirtenmädchen in der Muttersprache Quechua: "urqupiña" ("sie ist schon auf dem Hügel").

Am 15.08. findet eine Feier zu Ehren dieser Legende. Es kommt fast eine halbe Million Menschen in die Umgebung von Cochabamba. Das Festival beginnt mit einer bunten und lebendigen Parade von über 10.000 Tänzern und Musikern. Nach der unermesslichen Parade findet eine Messe statt, welche ein feierliches Ereignis ist. Diese geht in einen Marsch mit dem Bild der Jungfrau von Urkupiña durch die Straßen Quillacollos über. Das Festival endet mit einer Prozession auf den Hügel, auf welchem der Legende nach, die Jungfrau erschien. Festspieler schlagen Stücke vom Felsen und tragen verschiedenste Miniaturdarstellungen von Dingen, die sie mit der Hilfe der Segnung der Jungfrau von Urkupiña hoffen zu empfangen. Diese Steine und Gegenstände stehen symbolisch für einen Wunsch und müssen erstmal in einer Zeremonie gesegnet wird. Sobald der Wunsch erfüllt ist, müssen die Symbole zum Hügel zurück gebracht werden.

Das Fest der Jungfrau von Urkupiña ist ein bedeutendes Ereignis in der bolivianischen Kultur. Es ist eine Verschmelzung des katholischen Glaubens und der bolivianischen Tradition. Durch diese Besonderheit zieht es nicht nur das bolivianische Volk an, sondern auch Menschen aus der ganzen Welt, dadurch wird das Fest der Jungfrau von Urkupiña zu einer einzigartigen und aufregenden Feier.

 



Cristo de la concordia

Die 34,2 Meter hohe Statue ist mit dem 6,24 m hohen Podest 40,44 m hoch und damit nach der 2010 in Polen errichteten Statue von Świebodzin die zweithöchste Christusstatue der Welt. César und Wálter Terrazas Pardo ließen sie, nach dem Vorbild des Cristo Redentor (dt.: Christus der Erlöser) in Rio de Janeiro, aus Stahlbeton erbauen. Der Kopf der Statue ist 4,64 m hoch und wiegt 11,85 Tonnen. Ihre Arme haben eine Spannweite von 32,87 m. Die Statue wiegt rund 2200 Tonnen und steht auf 2840 m Höhe. Sie ist mit über 1399 Stufen begehbar und bietet einen tollen Ausblick über Cochabamba, den Cerro San Pedro und die Umgebung. Man kann entweder hochlaufen, was aber auf Grund der vielen Stufen und der Höhe sehr anstrengend ist oder man nimmt die Gondel für 10,50 Bs für Hin- und Rückfahrt. Den Cristo selber kann man für 2Bs bis zu seinen Armen erklimmen und dann durch kleine Fenster die Aussicht genießen.


Parque de las Aves Agroflori

Dieser Park beherbergt mehr als 54 Vogelarten. Der Agroflori Vogel Park begann vor 22 Jahren als Gewächshaus. Vor fünf

Jahren ist er für die Öffentlichkeit zugänglich geworden. "Wir kümmern uns nicht nur um den Schutz von Tieren, sondern auch um viele verschiedene Pflanzen, deshalb haben wir einheimische Bromelien und Orchideen. Unser Ziel ist es Kindern unsere einheimischen Pflanzen und Wildtiere zu zeigen. Agro bedeutet, dass wir einen vollständigen Kreis des Lebens machen ", sagt Marcelo Antezana, Schöpfer dieses einzigartigen Parks. Das Tierprojekt begann vor langer Zeit, als Marcelo Antezana bei Lloyd

Aéreo Boliviano als Flugzeugmechaniker arbeitete. "Sie schickten mich von der Basis nach Santa Cruz, zum Flughafen

Trompillo, dort sah ich, wie die Tiere behandelt wurden, denn in den 60er und 70er Jahren war Bolivien einer der Orte mit den exotischsten Vögeln der Welt. Wir hatten die Erlaubnis, Papageien zu exportieren, und die Flugzeuge luden viele Kisten mit Vögeln, die in die Vereinigten Staaten und in andere Länder verkauft wurden. Es gab einen legalen Verkehr mit Papageien. Es war noch fünf Jahre lang dasselbe, wir verloren jede Anzahl von wilden Tieren. Auf diese Weise kam meine Liebe, mich um sie zu kümmern und sie zu lieben, außerdem war ich seit meiner Kindheit mit vielen Tieren aufgewachsen ", sagt er. „Wir retteten Tiere von den Orten, an denen sie gefunden oder konfisziert wurden. Zum Beispiel haben wir einen abgeschirmten Adler, der seit sieben Monaten hier ist. Sie fanden ihn auf einem Hochspannungskabel auf dem Weg nach Sacaba.“ Der Park ist für diese Tiere die einzige Rettung. Viele sind aufgrund ihrer gefährdeten Art und ihrer Beschädigung durch die Menschen in der freien Natur nicht mehr lebensfähig. Hier erhalten sie viel Liebe und Pflege.

 

Der Eintrittspreis läuft auf 20 Bs pp. aus (3,60 Euro) und man bekommt eine Führung. Das Personal ist unglaublich nett.

Der Park ist absolut empfehlenswert!


Parque Ecoturistico Pairumani

Pairumani ist ein ökotouristischer Park ungefähr 30 min von Cochabamba entfernt. Der Eintritt kostet 5 Bs und man kann dort auch campen.


Santa Cruz

Santa Cruz de la Sierra ist die Hauptstadt des Bundeslandes von Santa Cruz. Es liegt im Osten des Landes, am Ufer des Flusses Piraí. Die Bevölkerungszahl beläuft sich auf  1453 549 Einwohner. Das Bevölkerungswachstum gehört zu den schnellsten in Südamerika. In den letzten Jahren hat sich die Stadt Santa Cruz zu Boliviens Tor zur Welt entwickelt und beherbergt internationale Veranstaltungen wie den Iberoamerikanischen Gipfel und den G77-Gipfel.

 

Unsere Reise startet am 01.11.2017 um 21.30 Uhr mit der Bus Linie TRANS. Copacabana SA.

Es war eine durchrüttelte Fahrt. Der Bus war im "Cama"-Stil und echt super angenehm. Jedoch wurde es auf der Fahrt super kalt und es wehte sehr stark.

Wir kamen morgens um 08.00 Uhr im Busbahnhof an und fuhren mit einem Taxi zu den Franziskanern, die uns eine Schlafmöglichkeit boten.

Da wir am 02.11. ankamen (Feiertag) war alles wie leer gefegt. Das wussten wir vorher nicht. Nach einem etwas ernüchternden Trip in die Innenstadt fuhren wir wieder zum Gasthaus und googelten unsere weiteren Unternehmungsmöglichkeiten.

Wir entschieden uns zur Venturamall zu fahren, ca. 30 min Taxi-Fahrt vom Gasthaus. Die Mall ist sehr westlich, aber viel teurer als die Preise in Deutschland. Es war aber wieder schön in "gewohnter" Umgebung umher zu schlendern. Zum Abschluss haben wir noch einen Eisbecher im Hard Rock Café gegessen. Dann ging es ab nachhause.

Am nächsten Tag standen wir früh auf und liefen zu einem zentralen Abfahrpunkt für die normalen Stadtbusse. Von dort nahmen wir auf gut Glück einen Bus Richtung Lomas de Arena. Wir waren uns echt nicht sicher und fuhren die ganze Zeit mit Google-Maps als Hilfe. Der Bus verließ die Stadt und wir hüpften über die unebenen Straßen der Dörfer vor Santa Cruz. Worüber so ein Bus alles fahren kann ist unglaublich. 1000 Schlaglöcher später, ca. 1h, kamen wir am Parkeingang an. Wir kauften unsere Tickets und deckten uns mit mehr Wasser ein. Es war unglaublich heiß und schwül und die Sonne knallte.

Wir liefen also los. Unsere Strecke ca. 10km. Die Landschaft ähnelte einer Steppenwüste in Afrika. Keine Menschenseele begleitete uns auf dem Weg. Zwischendurch gab es kleine Wasserlöcher, die von riesigen Mücken nur so umschwirrt wurden. An den Stellen mussten wir, trotz schwindender Kräfte, daran vorbei rennen. Als wir unserem Ziel näher kamen, wurde der Weg immer sandiger ... und plötzlich standen wir vor riesigen Dünen. Man dachte man stünde vor der Sahara. Es war mega beeindruckend. Wir erkundeten die Gegend und die Dünen und dann machten wir uns auf den Weg die 10km zurück zulaufen. 

Zurück in der Innenstadt erkundeten wir den indigenen Markt und aßen eine Kleinigkeit. Wir kehrten müde und kaputt zurück   (froh über den Ventilator im Zimmer).

An unserem letzten Tag mussten wir wieder früh aufstehen, denn es ging wieder los. Wir fuhren zum Busbahnhof und dann mit einem Mikro nach San Juan. Dort bezahlten wir einen Mann mit Pick-Up, damit er uns auf der Ladefläche nach Espejillos fuhr. Wir warteten bis die Ladefläche voll war (insgesamt 22 Menschen) und fuhren eine Stunde durch tiefen Dschungel. Heute hatten wir das Gefühl in Indien zu sein. Die Fahrt war beeindruckend. Es ging extrem bergauf und bergab. Wir durchquerten sogar einen Fluss mit dem Pick-Up. Am Ziel angekommen, liefen wir noch etwas weiter in den Dschungel hinein und fanden vor uns Mini-Wasserfälle, welche Naturpools bildeten. Wir badeten etwas und genossen die Aussicht. Als es leicht anfing zu regnen, machten wir uns auf dem Weg zum Pick-Up. Dort angekommen hatte bereits ein heftiger Platzregen angefangen... Als sich alles beruhigte, fuhren wir nach San Juan zurück. Auf dem Weg lernten wir ein nettes bolivianisches Paar kennen, welches uns in die Innenstadt Santa Cruz brachte. Von dort aus kehrten wir zum Gasthaus zurück und packten alles zusammen. Wir gaben die Schlüssel ab und fuhren zum Busbahnhof. Unser Bus hatte leider Verspätung. Wir fuhren wieder über Nacht. Jedoch war die Fahrt von einem großen Sturm geplagt, sodass wir die Autobahn verließen und über die Landstraße fuhren. Hier ging leider das Benzin leer, sodass wir irgendwie zur nächsten Tankstelle krüppelten. Nach 11h kamen wir endlich zu Hause in Cochabamba an.

Fazit: Die Stadt selber kann man in einem halben Tag besichtigen, die Umgebung lohnt sich jedoch sehr! 


Torotoro

Wir verließen am 18.11. unser Haus, meega früh um 08.00 Uhr. Da es viel Stau gab, kamen wir erst um 09.00 Uhr an der Abfahrtstelle für Torotoro an. Dort warteten wir 3h auf 2 Passagiere. Um 12.00 Uhr fuhren wir dann endlich mit dem Truffi los. Da die Strecke zum Teil im Bau ist, muss man mit dem Truffi durch einen Steinbruch... Nun ja, man schwebt genauso lange in der Luft wie man auf seinen Sitz sitzt. Da Torotoro auf 3500 m über NN liegt, muss man am Ende der Strecke die Berge im Slalom erklimmen. So gegen 18.00 Uhr kamen wir in Torotoro an. Torotoro ist ein etwas größeres Dorf, nicht besonders spektakulär. Wir gingen zum Hostal Wilma, wo wir ein Zimmer für uns vier reserviert hatten. Abends machten wir uns 3km auf den Weg zu einem sogenannten Schildkrötenfriedhof. Dieser ist jedoch den 3km Marsch nicht wert. Als wir auf dem Friedhof fertig waren, machten wir uns mit Steinen bewaffnet und leider im Dunkeln auf den Weg zum Hostal. Am nächsten Morgen standen wir früh auf und frühstückten. Danach gingen wir zur Nationalparkzentrale und mussten (schweren Herzens) 100Bs pP. Eintritt für den Park zahlen. Dann suchten wir die Tour-Guide-Zentrale auf. Wir bildeten eine fünfer Gruppe mit einem weiteren Touristen und machten uns auf den Weg auf eine 8h Tour (123Bs pP.). Wir fuhren mit einem Land Rover auf 3800m Höhe zur Ciudad de Itas (Stadt der Felsen). Dort begannen wir eine Trackingtour. Wir kletterten ohne Ausrüstung Steine und Felsen hoch und runter, überwanden Schluchten und mussten unseren Ängsten ins Auge blicken und diese überwinden. Wir kletterten Leitern an steilen Wänden hoch, unter uns nur die Tiefen der Anden. Die Aussichten waren spektakulär und die Höhlen mit deren Malereien und Fossilien beeindruckend. Nach vier anstrengenden Stunden kehrten wir zum Auto zurück. Diese körperliche und psychische Anstrengung hatten wir nicht erwartet. Wir fuhren zu einem kleinen Rastort und ruhten uns dort aus. Von dort aus liefen wir 3 km zu einem kleinen Haus, indem wir Helme in die Hand gedrückt bekamen. Wir liefen von dort aus zu den Wasserhöhlen Umjalata. Diese Höhlen-Trackingtour wäre in Deutschland sicherheitstechnisch nie möglich gewesen. Wir kletterten über Felsen langsam in die Höhle hinein. Das einzige Licht, war eine schwache Lampe am Helm. Wir waren erschöpft und hungrig. Der "Weg", bzw. die Steine waren glatt, sodass man stellenweise rutschen musste. Andere Stellen waren so staubig, dass man wegrutschte. Andere Steine waren nass bzw. von Wasser überdeckt, sodass man Angst hatte zu fallen. Viele Steine wackelten und Nina und ich lernten, dass Nein zu sagen auch eine Stärke ist. So viel Angst und Panik hatte ich noch nie gespürt. Joanne und Thorben führten die Tour fort, und Nina und ich machten uns irgendwie auf den Weg endlich wieder nachdraußen. Als wir endlich wieder vereint waren, fuhren wir nach Torotoro zurück und nahmen einen Truffi nach Cochabamba. Nach 5h krasser Fahrt kamen wir endlich an (unser Fahrer fuhr wie auf der Formel 1). Abends aßen wir noch zusammen Burger und gingen dann schlafen... Am Montag war ja wieder Arbeit.


Copacabana

Am 8.1.2018 machten wir uns abends los von zu Hause (Nina, Thorben und ich). Wir fuhren mit dem Auto zur Terminal de Buses. Dort wurden uns die Türen aufgerissen und uns unser Gepäck aus der Hand gerissen, diese Menschen wollten uns unbedingt Tickets nach La Paz verkaufen... Etwas im Schock und nachdem wir diese etwas zu Recht gewiesen hatten, kauften wir die Tickets. Wir fuhren bis nach El Alto acht Stunden Bus und nahmen von dort einen Mini-Bus zwei Stunden nach Copacabana. Dort schliefen wir bei den Franziskanern. Am 9.1. machten wir einen Ausflug zu den Islas Flotantes auf bolivianischer Seite und hatten wahnsinnig schöne Blicke auf den Titicacasee. Abends sahen wir noch ein paar Alpacas und gingen schlafen.

Am 10.1. fuhren wir zu den Islas del Sol und Islas de la Luna. Dort lernten wir viel über die Inca Kultur und genossen die schöne Aussicht. Wir aßen Trucha und machten uns abends auf den Weg nach La Paz.



La Paz und El Alto und Tiwanaku

Wir fuhren mit einem Mini-Bus von Copacabana zwei Stunden nach La Paz. Dort angekommen fuhren wir mit dem Truffi zur Plaza San Francisco, da uns glücklicherweise die Franziskaner wieder aufnahmen. Am 11.1. besuchten wir den Hexenmarkt. Wir hatten wie immer Probleme mit der DKB und konnten nicht mehr abheben, sodass wir uns bei der Provinz Geld leihen mussten... Also liefen wir auf den Platz San Francisco, wo eine friedliche Demonstration stattfand. Plötzlich fingen die Polizisten an mit Tränengas zu schmeißen und verfolgten die Menschen mit Schlagstöcken. Alle Läden schlossen in Sekunden die Türen, selbst die Kirche verriegelte das Tor. In der Panik der Masse rannten wir drei zusammen mit den Demonstranten vor der Polizei weg, bis die Luft wieder rein war... naja wir mussten also später das Geld abholen...

Abends fuhren wir nach El Alto um uns das Cholita Wrestling anzuschauen... Das war echt krass, wie die sich zum Teil mit ihren Zöpfen würgen wollten...Also mega empfehlenswert. Abends fuhren wir dann durch Umwege zurück zu den Franziskanern, da alles durch Dakar und die Demos gesperrt war.

Am 12.1. sind wir morgens mit einer Tour nach Tiwanaku, wo wir uns Ruinen der Inka angeschaut haben und ein Museum besucht haben.

Es war die Reise auf jeden Fall wert und mega interessant!


Unsere Rückfahrt entpuppte sich als nicht ganz so einfach. Wir dachten es ist wie in Cochabamba... aber als wir nachts beim Busbahnhof in La Paz ankamen, mussten wir der traurigen und harten Wahrheit ins Auge schauen, dass wir a) nicht genug Geld hatten, da hier die Tickets das dreifache kosteten, wie auf der Hinfahrt und b) mehr Leute in der Schlange standen, als es Plätze gab. So mussten wir einen Busfahrer bestechen und sind überteuert anders mitgefahren. Thorben saß die ganze Fahrt auf einen Hocker neben dem Fahrer und Nina und ich mussten uns in eine kleine enge Fahrerkabine quetschen und hatten null Bewegungsraum... So fuhren wir acht Stunden, bis wir endlich in Cochabamba ankamen. Zu Hause!


La PAZ (2)

Gaspard und ich machten uns nachts von Cochabamba auf den Weg nach La Paz in einem Cama-Bus. In La Paz angekommen, dauerte es etwas, bis wir in unsere Unterkunft kamen, also gingen wir erst frühstücken und ruhten uns anschließend etwas aus. Mittags erkundeten wir ausgiebig den Hexenmarkt und tranken dort einen Coca-Mate. Wir bekamen allmählich Hunger und suchten auf dem Prado nach etwas zu Essen. Als wären wir noch nicht weit genug gelaufen, machten wir uns auf den Weg zur Plaza Murillo und nutzten dort die Zeit um zu entspannen und zu lachen.

 

Gegen späten Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zur Gondelstation und fuhren hoch nach El Alto, während der Fahrt genossen wir die mega Aussicht.

 

Abends fielen wir nur erschöpft ins Bett und bereiteten alles für Copacabana vor.


Sucre

Gaspard und ich machten uns abends auf zum Terminal von Cochabamba. Dort nahmen wir, wie immer, den letzten Bus und machten uns auf die achtstündige Reise, die sich als sehr wackelig herausstellte. Wir kamen schon um 06.00 Uhr in Sucre an, allerdings öffnete alles erst um 08.00 Uhr. Also saßen wir zwei Stunden auf einer Parkbank im Zentrum... und es war sehr kalt.

Um acht konnten wir endlich frühstücken und überlegten, was wir jetzt noch machen wollten. Wir machten uns auf ins San Felipe Neri, dort tranken wir einen Tee und durften dann auf das Dach der Kirche, von wo wir eine mega gute Aussicht hatten. Später nahmen wir den Dino-Bus zum Dinopark, wo wir eine Tour machten und extrem viele Fußabdrücke sehen konnten. Die Tour war sehr interessant, aber auch sehr anstrengend! Zurück in Sucre aßen wir zu Mittag und besuchten dann das Schatzmuseum, wo wir viele schöne Steine sehen konnten. Abends besuchten wir noch den Mercado-Central und die Recoleta, wo wir noch einmal ganz Sucre sehen konnten. Dann ging es schon zur Terminal, Proviant kaufen und auf den wackeligen Weg zurück nach Cochabamba.


Oruro

Ich hatte ab Gründonnerstag-Nachmittag endgültig arbeitsfrei und ein langes Osterwochenende vor mir. Nina war mit ihrem Besuch unterwegs und Thorben und Joanne bereits auf dem Weg nach Tarija. Also beschloss ich kurzfristig nach Oruro zu fahren. Ich packte meine Sachen und fuhr um 17 Uhr in Cochabamba los und war gegen 23 Uhr in meinem Bett im Hostal. Am Karfreitag ging ich früh los und erkundete die Stadt zu Fuß. Ich fuhr mit dem Teleferico zur Maria, snackte dort und traf coole Menschen, die mir Tipps für die Stadt gaben. Ich lief an dem Tag noch zu allen möglichen Monumenten, wie el Faro. Ich erlebte abends noch eine riesige Prozession und setzte mich danach in eine Pizzeria, wo ich die beste Pizza aß, die ich in Bolivien je probiert hatte. Abends ging ich noch ins Stadtkino und schaute mir Maria Magdalena an (Fand ich persönlich nicht gut gelungen) und ging spät ins Hotel zurück.

Am nächsten Morgen besuchte ich den Markt und anschließend ein Mienen-Museum, welches sich unter einer Kirche befindet. Es war sehr spannend! Mittags fuhr ich mit dem Bus zurück nach Cochabamba und genoss die Sonne und die Landschaft. Alles in allem war das ein super Kurztrip!


Santa Cruz (2)

Nina und ich flogen Samstagmorgen spontan nach Santa Cruz. Mit Müh und Not fanden wir zu Fuß den Konvent und erkundeten wieder einmal die Stadt. Am Abend feierten wir im Hard Rock Café Ninas Geburtstag nach. Am nächsten Tag liefen wir durch Santa Cruz und am späten Nachmittag machte sich Nina schon auf nach Cochabamba. Ich blieb in Santa Cruz.

Am Abend lag ich schwitzend im Zimmer und wartete... bis ich endlich die Stimme von meinem Papa hörte. Ich machte meine Zimmertür auf und da stand er... Er sah gleich und doch irgendwie anders aus. Wir redeten etwas und gingen dann schlafen, da wir am nächsten Morgen um 04.00 Uhr aufbrachen Richtung Valle Grande, zu der Stelle an der Che Guevara fest genommen und umgebracht wurde. Die Fahrt dauerte 10 Stunden. Mein Vater und ich nutzten die Zeit um uns alles zu erzählen, was die letzten Monate passiert war. Wir fuhren in Richtung „La Higuera“ und stoppten in Pucara, einem fotogenen Dorf, typisch für die bolivianischen Täler. Später ging unsere Reise weiter nach „La Higuera“, Che´s Hinrichtungsstätte. Wir besuchten die Schule, in der Che gefangen gehalten wurde und liefen zu der „Quebarda del Churo“, der Platz seines letzten Wiederstands. Anschließend fuhren wir mit einem Auto 10 Stunden nach Santa Cruz zurück, dieses erreichte bei Berganstieg und Kurven nicht mehr als 30Km/h. Den Spaß kann man sich selber vorstellen. Nach genau 24 Stunden kamen wir in Santa Cruz im Konvent an. Um 07:00 Uhr ging unser Flug nach Cochabamba.


Salar de Uyuni

Nina und ich sind über das große Karnevalswochenende nach Uyuni gefahren. Unsere Reise startete am 10.02. um 22.00 Uhr in Cochabamba. In einem normalen Bus sind wir 10 Stunden nach Uyuni gefahren. Dort war es sehr kalt. Wir kamen in unserem Hostal an und bereiteten uns vor, die erste Tour zu machen. Wir starteten morgens mit den Jeeps und fuhren zum Salar. Auf dem Weg besuchten wir den Zugfriedhof und das Dorf Colchani. Da im Moment Regenzeit war, war der Salar befüllt mit Wasser, doch die Autos fuhren trotzdem durch. Es sah aus als würde man durch das Meer fahren. Dann besuchten wir das Denkmal zu Dakar 2018 und das Salzrestaurant. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang auf dem Salar und hatten die Möglichkeit die Natur zu genießen. Abends fuhren wir zurück und aßen zu Abend. Am nächsten Morgen starteten wir mit den Jeeps zum Vulkan Tunupa und zu den Lagunen. Wir waren insgesamt 10 Stunden unterwegs und mussten leider hinten, eingequetscht mit einer Bolivianerin sitzen, die sich andauernd übergeben musste. Das war irgendwie lustig und praktisch, da wir alle 50km auf Toilette mussten... in der freien Natur...

Abends sahen wir ein Unwetter, welches ziemlich beeindruckend aussah! In der selben Nacht fuhren wir nach Cochabamba zurück und kamen am Dienstagmorgen an.


Zwischenseminar in Tarata

Am 19.02. wachten wir auf und Ewa war endlich da:) Wir frühstückten zusammen und zeigten ihr und Lea die Stadt. Abends fuhren wir nach Tarata, wo unser Seminar hauptsächlich stattfand. Wir aßen zusammen zu Abend und ließen den Tag ausklingen. Am Dienstag hatten wir den ganzen Tag Einheiten, die uns allen echt geholfen haben.

Mittwoch hatten wir am Morgen eine Einheit und haben am Nachmittag eine Chicha-Tour gemacht, die sich bis in den Abend zog. Donnerstag besuchten wir alle Projekte und erkundeten am Nachmittag die Stadt, da vier Freiwillige aus Chuquisaca und dem Beni da waren und Cochabamba noch nicht kannten. Abends gingen wir alle zusammen Pique essen. Freitags hatten wir nur Einheiten und am Abend fuhren wir zu uns in die Wohnung und schmissen eine Hausparty. Später sind wir noch tanzen gegangen. Am nächsten Morgen haben wir in der WG von Rafael und Pascal eine Abschlussrunde gemacht, bevor wir uns von unseren neuen Freunden verabschieden mussten. Nina und ich haben noch bis Montag eine entspannte Zeit mit Ewa und Lea verbracht. Am Sonntag fand noch das traditionelle Charque-Essen mit allen Freunden statt. Montags besuchten wir die Franziskaner und veranstalteten eine kleine Café-Runde zu Hause, bevor unser Besuch seine Reise fortsetzt. Es war eine mega schöne Zeit:)


Incachaca

Morgens trafen wir uns beim Bus, Nina, Delina, Isabelle und ich. Dann hatten wir erstmal eine dreistündige Busfahrt vor uns.

Einmal angekommen machten wir uns auf in den Dschungel von Incachaca. Wir begannen unsere Treckingtour durch den Urwald, überquerten eine große Hängebrücke und besichtigten ein still gelegtes Elektrowerk. Wir sahen Wasserfälle und sehr viel schöne Natur. Zum späten Nachmittag war die Treckingtour beendet. An der Laguna Artifical de la Represa Corani aßen wir unser Mittagessen und trauten uns sogar auf die Zipline über dem See. Abends ging es zum Criadero de Truchas, wo man die Möglichkeit hatte zu Abend zu essen und die Zeit zu genießen. Am späten Abend kamen wir zu Hause an.


Pico Tunari

Der Trip startete für uns um 06.00 Uhr, als uns unsere Guides abholten und nach Quiacollo fuhren. Dort nahmen wir einen Truffi zur La Nevada. Angekommen befanden wir uns mitten im Schneesturm. Noch nie in meinem Leben war mir so kalt, wie dort. Es war wirklich krass, wir hätten ganz wo anders sein können... irgendwo in Russland oder so... aber nein, wir waren in Südamerika auf 5000 m über NN. Als der Sturm sich etwas gelegt hatte, genossen wir die atemberaubende Aussicht und fuhren mittags wieder zurück nach Hause und ins Warme.


Incachaca (2)

29.06.2018

 

Beymar und ich lernten uns auf meiner Reise nach Machu Picchu kennen und kamen später auch zusammen. Mit ihm erlebte ich nochmal eine intensivere Zeit in Bolivien und er schenkte mir meine schönsten Erinnerungen.

Das zweite Mal in Incachaca war also mit ihm. Er ist Tourguide bei Bolivia al Extremo und an diesem Tag arbeitete ich ebenfalls als Fotografin und Treckingguide mit. Das war ein echt schönes Erlebnis mit den anderen Guides zusammen und eine tolle Möglichkeit hinter die Kulissen zu schauen, wie viel Arbeit wirklich hinter einer Tour steckt.

 


CHILE

La Serena

Unsere Reise begann am 20.12.2017 direkt nach der Weihnachtsfeier der Kinder. Wir hatten eigentlich noch nicht so wirklich viel gepackt, aber das brachte uns trotzdem nicht aus der Ruhe. Gegen 23.00 Uhr nahmen wir einen Bus nach Iquique, Chile. An der Grenze zu Chile brauchten wir drei Stunden um endlich einreisen zu dürfen. Als bolivianischer Resident muss man bei der Ausreise mit dem Reisepass 152 Bs Ausreisegebühren zahlen(ca. 20€). Von der Grenze aus fuhren wir nach Iquique. Insgesamt dauerte die Fahrt 16 Stunden. In Iquique angekommen, kauften wir direkt Bustickets nach La Serena. Diese Fahrt dauerte 18 Stunden.

Der Bus fuhr nicht direkt in den Busbahnhof rein, sondern schmiss uns in der Nähe raus. Wir waren etwas aufgeschmissen, da wir in Chile auch keine mobilen Daten mehr hatten. Also liefen wir zu einer Mall und sahen einen Starbucks(!). Es war schon vier Monate her, dass wir etwas so ähnliches wie Deutschland erlebten. Wir verbanden uns mit dem Internet und suchten unser Hostal. Zum Glück war es in der Nähe, sodass wir hinlaufen konnten. Nach 34 Stunden Reise lagen wir endlich wieder auf einen Bett. Als wir uns ausgeruht hatten, erkundeten wir die Stadt und aßen zum ersten Mal nach 4/5 Monaten mal wieder etwas von der Straße ohne krank zu werden. Wir schlenderten durch die Gegend und genossen den Rummel der vielen Menschen, die noch ihre letzten Weihnachtsgeschenke in "richtigen" Läden kauften. Müde kehrten wir zum Hostal zurück.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg um zum ersten Mal in unserem Urlaub das Meer zu sein. Leider war es bewölkt, sodass das Wetter frisch war. Mittags fuhren wir sechs Stunden mit Bus nach Santiago de Chile.


Santiago de Chile

Am 23.12.2017 kamen wir abends im Busbahnhof San Borja an. Es erwartete uns Fran, eine Mitarbeiterin der Franziskaner, und brachte uns ins Zentrum. Dort hatte sie uns, zusammen mit Jimena, eine Wohnung für unsere Zeit in Santiago besorgt. Nachdem wir unsere Sachen abgelegt hatten, erkundeten wir ein wenig die Stadt und aßen zusammen Pizza.

 

Am nächsten Tag gingen wir zur Plaza de Armas und genossen einfach nur Santiago. Später gingen wir zum Park von Humboldt und spazierten von da aus nach Hause. Wir machten uns dann fertig, da wir Weihnachten mit Jimena, ihrer Familie und zwei in Chile lebenden Freiwillige feierten. Leider bekam ich abends Fieber und Gliedschmerzen, sodass wir "relativ" früh nach Hause fuhren.


Am 25.12. schliefen wir aus und gingen später zum Museum de los Derechos Humanos y de la Memoria, welches sich mit den politischen Gefangenen des Pinochet-Regimes beschäftigt. Es ist unglaublich beeindruckend und zeigt wie schrecklich Menschen doch sein können.

Am späten Nachmittag waren wir im China-Viertel und beim Planetarium. Am 27.12 sind wir zum Cerro Santa Lucia und zum Barrio Bellas Artes gelaufen. Abends sind wir nach Hause gegangen, um alles zupacken, da es am nächsten Tag zur Colonia Dignidad ging.


Colonia Dignidad

Die Colonia Dignidad (spanisch für „Kolonie Würde“, seit 1988 Villa Baviera / „Dorf Bayern“) ist ein befestigtes Siedlungsareal in Chile, das von einer christlichen Sekte von Auslandsdeutschen bewohnt wird. Sie wurde durch die unter anderem während der Pinochet-Diktatur begangenen Menschenrechtsverletzungen weltweit bekannt. Die 300 Quadratkilometer umfassende Colonia Dignidad wurde 1961 von dem Deutschen Paul Schäfer gegründet. Sie liegt ca. 400 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago de Chile im Gemeindegebiet von Parral. Die Siedlung, in der nach Schätzungen zwischen 250 und 350 Menschen lebten, steht seit 1976 unter der Beobachtung von UNO und Amnesty International. Geflüchtete Bewohner berichteten glaubwürdig, die Kolonie sei während der Pinochet-Diktatur jahrzehntelang als Folterzentrum des chilenischen Geheimdienstes genutzt worden. Später stellte sich heraus, dass in der Colonia Dignidad Chilenen gefangen gehalten und als Zwangsarbeiter eingesetzt worden waren. Es wurden medizinische Versuche an Häftlingen durchgeführt. Kinder und Jugendliche wurden in der Gemeinschaft immer wieder sexuell missbraucht, vor allem Jungen unter sexuellem Aspekt körperlich gezüchtigt und die Kinder mit Elektroschocks und Psychopharmaka misshandelt.

 

 

Wir starteten unsere Reise von Santiago aus vier Stunden mit dem Bus. Kurz vor Parral wurden wir auf der Autobahn rausgelassen. Von dort aus nahmen wir einen Bus nach Catillo. Der Busfahrer vermittelte uns seine Tochter als Fahrerin bis zur Colonia. Also fuhren wir mit ihr und ihrer ganzen Familie von Catillo aus 20km zur Villa Bavaria. Dort angekommen mussten wir durch eine Kontrollschranke. Die Frau an der Schranke sprach nur herrisches Deutsch. An der Rezeption angekommen, checkten wir ein, die Rezeptionistin hieß Gisela... Alles sah aus wie im Film Colonia Dignidad. Die Leute trugen die veraltete Kleidung, fuhren mit alten Fahrrädern und Autos. Es gab einen Bayernladen, die einzelnen Barracken, alle sprachen bayrisches Deutsch und auf Allem lag eine ziemlich bedrückende Stimmung... Man hatte das Gefühl beobachtet und belauscht zu werden. Wir schliefen in einer Cabana mitten im Nirgendwo... Abends sah man die Männer vom Bergwerk und von den Feldern zurückkommen... Am nächsten Morgen holte uns die Tochter des Busfahrers wieder ab und fuhr uns nach Parral.


Valparaiso

Von Parral mussten wir erst einmal vier Stunden nach Santiago zurück fahren. Von dort aus nahmen wir einen Bus nach Valparaiso (2 Stunden). Dort fuhren wir mit einem Mikro zum Hügel Playa Ancha, wo wir bei las Hermanas de la Congregación del Buen Pastor unterkamen. Am 29.12. sind wir durch die Stadt und zu Graffitimauern gegangen und auf einen Hügel gelaufen. Abends war das Wetter schlecht, daher sind wir ins Kino gegangen, um Star Wars zu sehen. Am nächsten Tag sind wir nach Vinia del Mar gefahren und haben einen Strandtag gemacht. Am 31. sind Nina und ich spät aufgestanden und haben uns fertig gemacht. Um 20.00 Uhr saßen wir beim Starbucks und haben mit den Leuten in Deutschland Silvester gefeiert. Später kamen dann Joanne und Thorben nach und wir entspannten auf Felsen am Strand und sahen uns die Seelöwen an. Zum Feuerwerk gingen wir zur Plaza Soto Mayor und rutschten da ins Jahr 2018 und ich in meinen 19. Geburtstag. Nach dem langen Feuerwerk gingen wir noch bis sehr spät in die Disco und fuhren mit dem Mikro nach Hause. Am nächsten Morgen machten sich Joanne und Thorben auf nach Santiago. Wir skypten erst mit unseren Familien und Freunden und gingen später am Strand spazieren und Kaffee und Kuchen essen.

Am 02.01. verließen wir Valparaiso.



Iquique

Von Valparaiso kamen wir leider nicht wie gedacht nach Iquique, da der Papst bald dort hinfuhr und alles ausverkauft war. Daher mussten wir zwei Stunden zurück nach Santiago fahren und nach einer langen Suche kauften wir einen Bus für den späten Abend, wir fuhren 26 Stunden nach Iquique. Geplant waren 22h aber unser Bus hatte eine Panne. Am 3.1.2018 kamen wir abends in Iquique an und fuhren mit dem Taxi zu unserer Unterkunft am Stadtrand. Am 4.1. erkundeten wir die Stadt und entspannten am Strand. Am 5.1. sind wir relativ früh zum Busbahnhof gefahren und von dort aus zur Grenze, wo wir fünf Stunden Aufenthalt hatten und dann weiter bis nach Cochabamba fuhren, insgesamt waren wir 19 Stunden unterwegs. Am 6.1.2018 waren wir endlich zu Hause!


Peru

Puno (Floating Islands)

Die Reise nach Peru startete aus La Paz. Gaspard und ich fuhren mit einem Truffi nach El Alto und nahmen von dort einen Bus bis Copacabana. In Copacabana kauften wir weitere Tickets und hatten einige Stunden zum Entspannen. Mittags aßen wir Almuerzo Completo und schlenderten durch die kleine Stadt. Wir konnten sogar Fotos mit Alpaca-Babys machen!

Am Abend stiegen wir in den Bus Richtung Peru. An der Grenze musste ich (mit Residenz) 150Bs zahlen, Gaspard als Tourist nichts. Die Fahrt bis Puno dauerte 3 Stunden. Wir kamen nachts in Puno an und schliefen nur noch. Es war sehr kalt.

Am nächsten Morgen machten wir eine Tour zu den Floating Islands. Wir starteten um 9.00 Uhr mit einer Bootstour und trafen zwei Reisende aus Deutschland. Die Führung auf den Inseln war mega touristisch, aber es hat sich gelohnt... und wie so oft bekommt man die Möglichkeit traditionelle Trachten anzuziehen!

Am Nachmittag aßen wir das peruanische Nationalgericht "Ceviche" und machten uns auf den Weg nach Arequipa.


Arequipa

Die Fahrt nach Arequipa dauerte 6 Stunden. Wir kamen daher so gegen 11.00 Uhr an. Es war wirklich keine angenehme Fahrt. In unserer Unterkunft angekommen, sagten man uns, dass unser Zimmer einen Wasserschaden hätte. Dann ließ man uns auf der Straße stehen. Also mussten wir um planen und waren am Ende froh eine andere Unterkunft gefunden zu haben. Am nächsten Morgen frühstückten wir lecker und machten uns dann auf in die Innenstadt von Perus schönster Stadt. Wir entschieden uns für eine Tour und fuhren mit dem Bus etwas raus aus der Stadt (schöner Ausblick). Dann aßen wir einige Kostproben der typischen Produkte aus Arequipa. Wir besuchten zwei Aussichtspunkte und einen Mini-Zoo mit Alpacas, Vicuñas und Lamas. Anschließend zog es uns zurück in die Innenstadt, wo wir aßen und eigentlich ins Kloster St. Catalina und in die Kathedrale wollten, leider war Sonntag und es war alles geschlossen. Also schlenderten wir durch die Straßen und setzen uns in ein Café. Abends bemerkte ich, dass ich eine Blasenentzündung hatte und wir fuhren ins Krankenhaus, wo zwei Mal der Strom ausfiel und wir den Empfang eines Notfallpatienten mitbekamen. Nach dem Krankenhaus fuhren wir zurück nach Puno.


Puno (Sillustani)

In Puno kamen wir um 04.00 Uhr an, suchten uns irgendein Hostal und schliefen. Am Vormittag gingen wir etwas essen und begannen mittags eine Tour nach Sillustani. Wir fuhren aus Puno raus in den Distrikt Atuncolla. Die Grabstätte liegt auf der Halbinsel Umayo. Sie besteht aus 12 Türmen. Wir hatten dort eine sehr interessant Führung und viel Zeit Fotos zu schießen. Am Abend fuhren wir zurück in die Stadt, hielten aber vorher noch an einem Haus, wo man uns typische Handwerkskunst und typisches Essen zeigte. Hier hatte man die Möglichkeit Alpacas und Lamas zu streicheln. Wir übernachteten in Puno und fuhren am nächsten Morgen über Yunguyo nach Copacabana (BOL). Von dort aus hätten wir eigentlich nur 3 Stunden bis nach La Paz gebraucht. Wir benötigten aber 8 Stunden!!!! Also beschlossen wir von La Paz nach Cochabamba zu fliegen...

 


Cusco und Machu Picchu

Die Reise begann für mich an der Terminal in Cochabamba mit einer Nachtfahrt nach La Paz. Dort angekommen frühstückte ich und machte mich auf zum 40km entfernten Valle de la Luna. Das ist ein archäologischer Park, der aussieht wie eine Mondlandschaft. Dort verbrachte ich den Vormittag. Später schlenderte ich über den Hexenmarkt und aß zu Mittag. Um 15.00 Uhr traf ich mich mit der Gruppe, mit der ich zusammen nach Machu Picchu fahren würde. Die Guides waren von Bolivia al Extremo. Die Gruppe bestand aus 39 Personen. Wir stiegen in den Bus und machten uns auf zur Grenze Desaguadero.  Von dort aus ging es weiter nach Cusco. In Cusco kamen wir um 04.00 Uhr an, stiegen direkt in ein Collectivo und fuhren zum Valle Sagrado, um dort zu frühstücken. Dann ging die Fahrt auch schon weiter. Um 14.00 Uhr kamen wir in Hidroelectrica an und aßen dort zu Mittag. Dann begann ein Fußmarsch von 3 Stunden durch den Dschungel. Die Aussicht war meega und als uns in der letzten halben Stunde die Dunkelheit überraschte, war es ein mega Erlebnis die Geräusche der Dunkelheit zu hören. Letztendlich kamen wir in Aguas Calientes an, schlenderten gemütlich durch das Dorf und erkundeten die Gegend. Erschöpft fielen wir ins Bett... jedoch nicht allzu lang, denn um 04.00 Uhr standen wir schon Schlange für die Busse nach Machu Picchu. Oben angekommen hatten wir das Privileg den Sonnenaufgang zu bewundern...Und dann stand ich schon vor Machu Picchu. Diesen Moment werde ich nie in meinem Leben vergessen und ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Chance hatte dort hinzu fahren. Ich sah und dachte ich würde mir eine Postkarte angucken! Die Tour durch Machu Picchu dauerte eine Stunde und endete mit einem Stempel im Pass. Dann ging es wieder runter nach Aguas Calientes, um dort etwas zu essen. Nachdem wir noch ein bisschen das Dorf genossen haben und alle satt waren ging es mit dem Zug nach Hidroelectrica zurück. Von da aus wieder in einem Mikro nach Cusco. Dort hatten wir die Möglichkeit die Altstadt kennen zu lernen und zu Abend zu essen. Zudem fand gerade ein großes Fest statt und somit war sehr viel Leben in der Stadt. Abends um 23.00 Uhr starteten wir unsere Rückreise nach La Paz. Um 14.00 Uhr am nächsten Tag war es soweit. Die Gruppe löste sich auf und ich blieb bei den Cochabamba-Menschen. Wir aßen und fuhren nach El Alto. Dort besuchten wir einen großen Markt. Abends startete unser Bus Richtung Cochabamba. Um 04.00 Uhr morgens kamen wir endlich Zuhause in Cochabamba an. Die Reise war unglaublich, hat mich viel klar werden lassen und mich viele neue Freunde kennen lernen lassen...Zum Teil auch mehr als das...


Hospital Mobil im Monte

Francesco holte mich um 7.00 Uhr ab und dann fuhren wir 1,5 Stunden auf der Autobahn Richtung Santa Cruz. An einer Abbiegung, die ich nicht als solche erkannte, bogen wir ab und holperten 1,5 Stunden über schmale, matschige und steinige Wege. Nach 3 Stunden Fahrt kamen wir endlich im Dorf San José an. Das Dorf bestand aus einer Halle, in der wir schliefen, und ein paar Häusern auf Bäumen. Das Wetter war sehr anstrengend schwül und die Luft schien sich nicht zu bewegen. Wir packten unser Zeug aus und dann gab es mit den Kindern einen Workshop zu Erste-Hilfe und Vorsichtsmaßnahmen. Anschließend spielten wir noch 2 Stunden Fußball und danach war ich erstmal platt. Nach Tee und Essen besuchten wir die Familien und kontrollierten die Gesundheit von allen unter 6-jährigen. Abends wurde es plötzlich dunkel und der Geräuschpegel vom Dschungel wurde lauter. Am nächsten Morgen war alles weiß, weil wir mitten in der gesamte Wolkendecke standen. Als es sich lichtete ging es für mich zurück nach Cochabamba.